EMDR®

Eye Movement Desensitization and Reprocessing (kurz EMDR, wörtlich auf deutsch: ‚Augenbewegungs-Desensibilisierung und Wiederaufarbeitung‘) ist eine von Francine Shapiro in den USA entwickelte psychotraumatologische Behandlungsmethode für traumatisierte Personen.

 

Zentrales Element dieser Methode ist die auf eine strukturierte Vorbereitung folgende bilaterale Stimulation: Hier soll der Patient eine besonders belastende Phase seines traumatischen Erlebnisses gedanklich einfrieren, während der Therapeut ihn mit langsamen Fingerbewegungen zeitgleich zu rhythmischen Augenbewegungen anhält, was bei vielen Betroffenen die Angst reduziert, die ihre Erinnerungen hervorrufen.

 

Die neurologische Wirkungsweise der bilateralen Stimulation ist nicht endgültig geklärt, hat sich in umfangreichen Studien aber als nützlich erwiesen.[1] Bei der Behandlung von Posttraumatischen Belastungsstörungen ist EMDR als wissenschaftliche Methode international anerkannt.

 

Zum Beispiel wurde EMDR nach dem Tsunami im Indischen Ozean 2004 von der Nachsorge, Opfer- und Angehörigenhilfe (NOAH)in deren Psychotherapeutendatenbank angeboten. © wikipedia

Wirkungsweise

Nach einem Trauma kann es zum sogenannten „Sprachlosen Entsetzen“ (speechless terror) kommen, das heißt, in der rechten Hirnhälfte werden Bilder prozessiert, die der Patient vor Augen hat, während das Sprachzentrum aktiv unterdrückt wird.

 

Der Patient kann das Geschehene so nicht in Worte fassen, wodurch nachfolgend eine Verarbeitung des Erlebten erschwert wird. Es gibt bereits einige Studien, die die Wirksamkeit von EMDR belegen und versuchen, die Wirkungsweise zu ergründen.

 

Es wird angenommen, dass durch die bilaterale Stimulation mittels bestimmter Augenbewegungen (oder auch akustischer oder taktiler Reize), eine Synchronisation der Hirnhälften ermöglicht wird, die bei der posttraumatischen Belastungsstörung gestört ist.

 

Erklärend wird Bezug genommen auf die REM-Phasen während des Schlafes, in denen starke Augenbewegungen stattfinden und zugleich ein erhöhter Verarbeitungsmodus des im Alltag Erlebten vermutet wird.

 

Derzeit läuft an der Universität München ein von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördertes, auf drei Jahre geplantes Forschungsprojekt, das helfen soll, den Mechanismus der EMDR-Methode weiter aufzuklären. © wikipedia


"Das Schlimmste das mir geschehen kann, sind meine Gedanken"

Orchidee 8 • Hypnose • Mentaltraining • Raucherentwöhnung • Sporthypnose in Heidelberg • Weinheim • Mannheim • Saarlouis • Rauchentwöhnung • Nichtraucher werden mit Hypnose

EMDR in der Praxis

Die EMDR Behandlung ist eine moderne und schonende, psychotraumatologische Behandlungsmethode z. B. in der Traumabehandlung.

Hier sehen Sie ein kurze Darstellung der Methode und der Möglichkeiten.

 

Eine Präsentation der Klinik Friedenweiler.

Die Macht der Erinnerungen

Nach einem Motorradunfall entwickelte Walter Schmischke eine Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS). Dieser spannende Bericht des SWR zeigt seinen Heilungsweg mit Hilfe der EMDR-Traumatherapie.

 

Die Erklärung für die Entstehung des Traumatas sehen Sie ab Minute 2:50.